#2731: Guangyou „Sichuan Maocai“

Heute gibt es mal keine Suppe, sondern einen Ein-Personen-Hotpot von Guangyou – Stichwort „Maocai“, im Gegensatz zum regulären Hotpot bekommen wir hier keine rohen, sondern bereits vorgegarte Zutaten.

Auch dieses Ding lag schon eine Weile bei mir „auf Halde“ – meine erstes Nudelgericht von Guangyou (#1951) war abschreckend mit irgendeinem sehr seltsamen Beigeschmack (die Kollegen hatten „Gyrosaroma“ dazu gesagt, ich fand es eklig). Eine später getestete Bechernudelsuppe von Guangyou war dagegen gut, heute folgt der Bericht zum Einmann-Hotpot!

Die riesige Schüssel beinhaltet ein kleines Süsskartoffelnudelnest, eine Riesentüte gegartes Gemüse (Kartoffeln, Lotuswurzel, Bambus, Pilze), eine Tüte Würzpaste, eine mit Suppenpulver und Trockengemüse sowie eine mit Chiligewürz-Pulver.

Die Zutatenliste vom mikroskopisch klein bedruckten Importsticker:

Die Zubereitung ist easy: alles in die Schüssel packen, zu 80% mit kochendem Wasser füllen, abgedeckt 5 Minuten ziehen lassen – fertig! Ich nehme die Gemüsetüte und lege sie separat in kochendes Wasser, damit nicht alles gleich abgekühlt. Das Chiligewürzpulver riecht und schmeckt nicht sonderlich frisch (jaja, mein Fehler!), stattdessen nehme ich ein separates Tütchen Liupo „Hotpot Partner“ als Trockendip (enthält MSG, Szechuanpfeffer, Salz, Chili, Anis, Fenchel, s. z.B. Yamibuy ) – ich vermute dass das beigepackte Chilipulver ebenfalls als Trockendip gedacht ist.
Nach 5 Minuten packe ich das vorgewärmte Gemüse in den Hotpot – die Kartoffelscheiben sehen etwas dunkel aus (vermutlich weil nicht geschwefelt), schmecken aber einwandfrei.

Das ganze ist knallrot und riecht sehr authentisch – Chili, Szechuanpfeffer, Anis und andere Gewürze. Schusselig wie ich langsam werde, habe ich kein Foto vom Endergebnis gespeichert.

OK.

Schärfe:   Optik:   Geschmack:   Preis/Leistung:   Insgesamt:   Fazit: Ich esse das ganze nicht als Suppe, sondern wie einen Hotpot und konzentriere mich auf die festen Zutaten. Die Nudeln sind dünn, glitschig, mit Schneckenfühlerbiss – gut, könnten aber mehr sein. Das Gemüse ist reichlich – die Kartoffeln sind gar und schmecken nach Kartoffel, die Lotuswurzel ist knackig (wird auch nicht weicher), der Bambus hat weniger Geschmack und ist teilweise zart, teilweise etwas faserig. Die Holzohrpilze sind glibberig ohne viel Biss. Die Brühe ist ölig und sehr kräftig – Hotpotgewürze, reichlich Szechuanpfeffer, salzig. Hinzu kommt wieder ein seltsames Fehlaroma, was auch schon bei (#1951) durchkam, hier aber glücklicherweise nicht so stark ausgeprägt ist. Ich angle mir die Zutaten raus und dippe sie in meiner Trockenwürze – scharf und SP-lastig. Eigentlich ein solider Hotpot, aufgrund des seltsamen Fehlaromas aber nur OK.

Nährwerttabelle: