Zugegeben, meine Erfahrungen mit Baijia Instantnudeln waren bisher einigermaßen durchwachsen: Von „gut“ bis „ungenießbar“ war die ganze Palette an Grässlichkeiten Variationen vertreten. Einen Vertreter aus dem „Congqing“-Lager hatte ich bisher noch nicht, also Vorhang auf für „Spicy Hot“!
Das ganze Gericht besteht aus drei Einzelteilen: Nudelblock, Suppenpulver und Würzpaste. Letztgenannte Paste macht in Farbe und Inhalt gleich deutlich, wohin die Reise geht: Es wird definitiv würzig! Die Nudeln sind im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern nicht fritiert und bestehen aus Weizennudeln und Kartoffelstärke.
Die Zubereitung ist leider nicht ganz eindeutig, lauf Aufdruck des Importeurs soll 600 ml Wasser erst hinzugegeben und nach der Garzeit wieder abgegossen werden – ich würde diese Empfehlung aber mit „falsch“ bewerten, da sich kein weiterer Hinweis auf die Zubereitung als Bratnudelgericht finden lässt.
Auch die vorgeschlagenen 5 Minuten zum Garen sind viel zu lange, nach nur knappen drei Minuten haben die relativ flachen Nudeln bereits einen guten „al dente“-Punkt erreicht.
Als Tribut an die seltsame Zubereitungsempfehlung habe ich das meiste Wasser abgegossen und den Rest mit Brühpulver und Würze ordentlich vermengt, ready to eat:
Zubereitung als Suppe mit 600ml (2023):
Tütendesign (2023):
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Hersteller / Marke: | Sichuan Baijia Food |
Produkt: | Chongqing Noodles Spicy Hot Flavor |
Gewicht: | 100 g |
kcal 100 ml/g (Gesamt): | (trocken) 390 kcal |
Herkunft: | China |
EAN: | 6926410330879 |
Kaufort: | Eurumart (Johannes) |
Preis: | 0,89 (Marcus), 0,99 (Johannes (MHD)) |
Die offizielle Anleitung ist: 600 ml Wasser (>85 Grad) zu den kompletten Zutaten, 2 Minuten zugedeckt ziehen lassen, umrühren, nochmal 3 Minuten ziehen lassen. Nix mit abgießen (Dein Sticker liest sich, als ob er für eine andere Bowl-Sorte geschrieben wurde). Vielleicht ballert der Szechuanpfeffer weniger heftig bei mehr Brühe…
Wobei mein Endresultat optisch schon relativ nah am Cover ist.. 😀
Wohl wahr, fehlt nur noch die kunstvolle Drehung der Nudeln und die rot-grünen frischen Chilis…
Bei mir stand „drain all water“, also das komplette Wasser abgießen. So habe ich das auch gemacht. So kenne ich das Gericht auch aus China, dass das ein Nudelgericht ist, mit ordentlich Soße und keine Suppe.
Mir hat diese Variante super geschmeckt (4,7 / 5), allerdings habe ich das nicht pur gegessen, sondern tatsächlich noch Lauchzwiebel, kleingeschnittene Reste vom Schweinebraten (50gr?), bisschen gebratenes Hack und kleingeschnittene Babytomaten dazugegeben. Ich liebe den Szechuanpfeffergeschmack.
Mir fiel auf, dass du bei einigen Packungen die Intensität der Soße oder Würzung kritisierst. Diese Gerichte werden in der Regel aber nicht pur gegessen, sondern selbst entsprechend erweitert, wenn das ein bisschen mit Fleisch und Gemüse gestreckt wird, schmeckt es auch nicht so extrem intensiv. Genau deswegen geben die immer so große Portionen an Gewürzen und Soße bei, damit es auch ausreicht wenn man noch was dazu gibt.
Trotzdem grandiose Seite die du hier führst.
Hey Lekso,
Erst einmal Danke für das Lob. (Ich fühle mich mal mit angesprochen 😁)
Zu dem Gericht hier:
Das ist ein wenig komisch. Wenn Du es so kennst, ist das ja gut. Doch nach etwas rumforschen finde ich grad auch nur weitere Anleitungen in denen es als Suppe ausgelegt ist 🤔
Die Kritik ist ganz einfach zu erklären.
Wir testen hier im Normalfall ohne „Pimperei“ (ja, es gab mal Ausnahmen, die dann aber meist per Nachtest „korrigiert“ wurden) und nach Anleitung um das „pure“ Geschmackserlebnis zu haben / bekommen.
Da sich ja sonst das Ergbnis ändern würde.
Sonst könnte man sich ja so gut wie jedes Produkt so kochen / abändern wie man will und es am Ende gut bewerten.
Aber das wäre ja nicht so ganz der Sinn der Sache ^^
Fünf Jahre nach Marcus‘ Erstrezension nun mit Zweitmeinung.