Nach den schrecklichen Erfahrungen mit Sau Tao, die allesamt Marcus erleben musste, bin nun ich an der Reihe. Marcus hat sogar auf einen Testbericht komplett verzichten müssen, weil er die damalige Suppe gar nicht erst probieren konnte. Entsprechend ängstlich bin ich heute unterwegs. Da aber das Mindesthaltbarkeitsdatum keinen Spielraum mehr zulässt, muss ich nun ran. Ich habe wirklich Angst!
Die Zutat „Abalone“ hat mich im Asia Laden rätseln lassen. Ich dachte mir nichts dabei. Eine Recherche brachte Klarheit, der wohl größte Fehler meines Lebens. Hier ein Auszug aus Wikipedia: Seeohren (Haliotis), auch Meerohren bzw. Abalonen genannt, sind eine Gattung großer Schnecken und die einzige Gattung der monogenerischen Familie der Haliotidae, die in fast allen warmen Meeren (außer im Westatlantik) vorkommen, teilweise auch in gemäßigten Zonen, wie Haliotis tuberculata im Ärmelkanal. Sie gleichen in ihrer Form einer Ohrmuschel und besitzen eine perlmuttreiche Schale. Sie werden deshalb auch Irismuscheln genannt. Die ältesten Vertreter der Seeohren stammen aus dem Maastrichtium (Kreide).
ALTER! Meeresschnecken -.- Warum immer ich 🙁 Und dann noch die Bilder…die sehen so widerlich aus -.-
In dem großen Paket befinden sich 2 Portionen. Man halt also 2 Nudelnester, 2x Sesamöl und 2 Tüten mit dem Suppenpulver.
Zubereitung: Ich mache natürlich nur 1 Portion. Daher reichen 500 ml statt 1000 ml Wasser aus. Dieses bringt man zum Kochen und gibt die Nudeln für 90 Sekunden hinzu. Danach umrühren, die Hitze reduzieren und das Öl und Suppenpuder hinzufügen. Alternativ soll das Ganze auch in der Mikrowelle funktionieren, da aber bei Marcus die Nudeln nie durch waren, koche ich die notfalls länger.
Die 90 sekündige Kochzeit scheint ausgereicht zu haben. Optisch fällt ein Ölteppich auf. Der Schnittlauch ist sehr braun, nix mit grün und frisch. Bevor ich das Sesamöl hinzugegeben habe, roch es ziemlich schlimm. Nun geht es. Aber froh stimmt mich das alles nicht.
Fazit: Die Nudeln schmecken, obwohl sie Weizennudeln sind, sehr nach Eiernudeln. Insgesamt sind diese wirklich gelungen und schmackhaft. Mich erinnert die ganze Suppe an eine japanische Ramen, eigenartig. Die Brühe schmeckt irgendwie nach Sesam Tonkotsu, es gibt nur minimal einen Hauch von Meeresgetier. Ich weiß, dass hört sich total verwirrend an. Ich muss ehrlicherweise und total überrascht feststellen: Die Suppe ist echt gut. Und seien wir doch mal ehrlich: Eine japanische Tonkotsu mit Sesamöl klingt viel leckerer als eine chinesische Seeohren Suppe mit Huhn.
Erinnert mich irgendwie an diese tiefgreifende Erfahrung:
http://www.happysouper.de/1-2/608-kamfen-noodle-king-scallop.htm
Oha. Sieht für mich so aus als sei das der gleiche Hersteller mit 2 verschiedenen Brands